So günstig war Heizöl schon seit sechs Jahren nicht: 100 Liter für 50,66 Euro. Der Crash am 24. August 2015 hat die Preise in den Keller getrieben. In Zukunft soll es aber noch günstiger werden. Die USA pumpen mithilfe von Fracking riesige Mengen in den Markt und treiben damit Anbieter auf der ganze Welt in einen Preiskrieg.
Die Stimmung an der Börse ist auf der ganzen Welt im Keller. Fast alle Kurse mussten starke Punktverluste verbuchen. Am 25. August 2015 sind ganze drei Milliarden Dollar verpufft. Der Dow Jones verlor über 1000 Punkte, ging also mit 6 Prozent in die Knie. Der Dax verlor 7 Prozent, der Dollar 2 und der Ölpreis sank 5 Prozent.
Geht’s der Börse schlecht, geht’s dem Verbraucher gut?
Für Verbraucher kommt die Krise eigentlich genau richtig. Ein Punktverlust des Ölpreises hat auch einen Preisfall von Heizöl zur Folge. Der Winter steht vor der Tür und die ersten Schnäppchenjäger planen schon den Aufbau ihres Lagerbestandes. Hinzu kommt ein aktuell sehr starker Euro Kurs. Und da Öl ausschließlich in Dollar gehandelt wird, ist es für uns nochmals günstiger.
Heizöl ist gerade super günstig
Am 24. August lag der Ölpreis in Deutschland im Schnitt bei 50,66 Euro für 100 Liter. So günstig war Heizöl schon seit sechs Jahren nicht mehr.
Der Markt ist zurzeit unvorhersehbar. Eines ist aber klar: der aktuelle Ölpreis ist super günstig. Es gibt dann die ganz speziellen Sparfüchse, die auf einen erneuten Preisfall hoffen. Bei der aktuellen Kompensation sollte man als Verbraucher aber eindeutig zuschlagen und seinen Tank voll machen.
Viele haben ihren Tank bereits gefüllt und ärgern sich jetzt. Wenn man nicht in der Lage dazu ist, einen zweiten Tank in sein Haus zu bauen, hat man eben Pech gehabt. Ist dann vielleicht nicht so toll gelaufen, aber das kann man jetzt nicht mehr ändern. Es besteht dennoch Hoffnung!
Langfristig gesehen ist ein erneuter Preisfall durchaus möglich. Der Ölpreis wird sich wahrscheinlich erst einmal wieder einpendeln müssen und auf kurze Sicht bestimmt steigen. Aber in Zukunft ist eine durchschnittliche Abwärtsbewegung des Ölpreises möglich, so Focus.
Heizöl kaufen im Sommer
Früher galt noch die altbekannte Regel, dass im Sommer das Heizöl deutlich günstiger wäre als im Winter. Die Nachfrage nach Heizöl war im Sommer offensichtlich geringer als die nach Benzin. Anbieter hatten also mehr Heizöl als Benzin, wollten es also zu jedem Preis loswerden. Im Winter war es umgekehrt: die Nachfrage nach Heizöl war höher als die nach Benzin, der Preis stieg dann natürlich an.
Heute wird die Nachfrage für Benzin im ganzen Jahr relativ konstant gehalten. Das hält den Preis beim Tanken über das ganze Jahr stabil. Der Preis für Heizöl passt sich daran an und ist ebenfalls im ganzen Jahr zu stabilen Preisen zu erwerben.
Was beeinflusst den Ölpreis?
Schwanken die Kurse an der Börse und im Aktienmarkt, bekommt der Ölpreis es zu spüren. Punktverluste und Steigungen im Weltmarkt haben direkten Einfluss auf das schwarze Gold.
Aktuelle Entwicklungen in der weltweiten Ölproduktion haben ebenfalls großen Einfluss auf den Preis. In den USA läuft das Fracking inzwischen auf Höchstleistungen und pumpt große Mengen Öl in den Markt. Die Opec-Staaten (Organisation der Erdöl exportierenden Länder) kommen dadurch unter Druck.
Der Konkurrenzkampf wird massiv angekurbelt. Es dreht hauptsächlich um die größten Marktanteile. Alle Anbieter versuchen sich in den Preisen zu unterbieten, um so viel wie möglich abzusetzen. Unter Umständen erweist sich das als schwierig, denn viele Industrieländer setzen schon seit langem auf erneuerbare Energien.